14 Feb Nutzen statt besitzen – warum es jetzt Sinn macht
Teilen ist das neue Besitzen – auch in der eher wohlhabenden Schweiz. Denn wir wollen oft nicht den Bohrer für die Wand, sondern das Loch für den Nagel für das Bild. Plattformen und Sharing-Dienste wie Sharely, Drive Now und Airbnb erfahren immer mehr Zuspruch. Ob das Teilen zu nachhaltigerem Wirtschaften führt, ist aber zumindest vorerst noch offen.
Manche Dinge werden nicht weniger, wenn man sie teilt, sondern mehr – ein klassisches Zitat bezieht sich auf Glück, aber es funktioniert auch mit Geschichten und Fotos, mit denen wir uns jeden Tag in den sozialen Medien mitteilen, Social Media unterstützt also das teilen. Selbst das Wort “teilen” (Share) hat sich bei Facebook und Twitter dafür etabliert, Beiträge weiterzu“teilen“, um andere Menschen an der eigenen Wissensbasis und Unterhaltungskultur teilhaben zu lassen. Dem Wunder der Technik und der Natur der Sache ist es geschuldet, dass so beim Teilen nichts verloren geht, sondern mehr daraus wird.
Das Internet ermöglicht daneben noch eine neue Art des Teilens, die in den vergangenen Jahren einen ganzen Wirtschaftszweig begründet hat: Viele Experten nennen es die Sharing Economy, wir nennen es zwar eher eine „On Demand Economy„. Hier wird das Teilen von Gebrauchs- und Konsumgegenständen organisiert. Wie zum Beispiel Hotelzimmer oder eben Car-Sharing oder das Vermieten der eigenen Wohnung. Laufend kommen neue Angebote hinzu: In Berlin kann man beispielsweise Motorroller und Brettspiele einfach mieten statt kaufen. Oder einen Rentner mieten (Rent a Rentner). In einer Welt wo wir immer mehr Ansprüche haben aber nicht unbedingt besitzen müssen, weil sich Ansprüche ja auch ändern, müsste sich nicht auch die Wirtschaft mehr damit auseinander setzen? Wir denken ja und möchten unser Angebot darum auch mehr KMU zur Verfügung stellen. Wir bleiben dran.